Bodensee. Ein Tag im Biosphärenreservat Schwäbische Alb rund um Hayingen – mit Kaffee und Kuchen, Besichtigung, Suppenverkostung, Einfahrt in die Wimsener Höhle und Abendessen im Bio-Hotel: Das Treffen im Juni war ein absolutes Highlight, das ursprünglich gemeinsam mit der Region Stuttgart geplant war, da Hayingen auf der Grenze der Regionen liegt. Leider konnte keiner der Stuttgarter Mitglieder dabei sein, aber aus den Reihen des Vorstands kamen Uwe Genz mit seiner Frau Birgit sowie Maria-Luise Gerber, Vera Kaufmann und – natürlich, als Mitglied der Region selbst – Stefan Klee zum Treffen. Mit Kilian Muth aus NRW war es insgesamt eine Gruppe mit 30 Gästen, die von Daniel Tress und Inge Tress, Mutter der vier Tress-Brüder, willkommen geheißen und durch den Tag geführt wurden. Alle durften an diesem Tag erleben, wie dieser Familienbetrieb aufgeblüht ist.
Heimat, Suppen und Natur
Die „Heimatküche“ ist das schwäbischste Lokal der Tress-Brüder und wird von der Mutter geführt. Schon zu Zeiten des Großvaters wurde erkannt, dass man neue Wege gehen muss. So entstand zeitig die Hinwendung zu Bioprodukten, was bis heute beibehalten wird. Das wird in moderner Art und Weise auch in der fast schon industriellen auf hohem Niveau geführten Bio-Convenience „Suppenküche“ umgesetzt, mit immer an den Zeitgeschmack angepassten Produkten. Nach der „Wurstpellen-Verpackung“ der Besuchenden dort war in der Wimsener Höhle Kopfeinziehen angesagt. Es ist die einzige Höhle Deutschlands, in die man mit Booten fahren kann. Geschätzt wurde die Wassertiefe in der Höhle von vielen Teilnehmern auf ca. 80 cm, tatsächlich waren es drei Meter. Der Bach, der die Höhle durchfließt, heißt nicht umsonst „Glasbach“.
Gastronomischer Ursprung in Hayingen
Kulinarisch wurde der Tag im Bio-Hotel Rose beschlossen, wo aus der reichhaltigen Karte Gerichte mit oder ohne Fleisch in Tapasgröße für ein individuelles Menü ausgewählt werden konnten. Mit Geschichten begleitet wurde das Essen von Hayingens Bürgermeisterin Ulrike Holzbrecher, die Bodensee-Regionalsprecher bei der Eröffnung des fünften Tress-Betriebes am Bodensee kennenlernte. Die „Rose“ war der Ursprung, hier sind die vier Tress-Brüder ausgewachsen. Dem Bio-Hotel Rose angeschlossen ist das mit einem grünen Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant Fine Dining 1950, das unter anderem mit speziell fermentierten Produkten arbeitet.
Man kann sich nur freuen, dass es solche Betriebe in der heutigen Zeit noch gibt, wo mit viel Hingabe und Ideenreichtum ein eigener Weg der Gastronomie gegangen wird. Vielen Dank ausdrücklich an die Familie Tress, die uns tatsächlich zu den ersten drei Stationen eingeladen hat. Zum Trost für alle, die nicht teilgenommen haben: 2026 findet die VHH-Jahrestagung am Bodensee statt und da lässt sich – so viel sei schon verraten – ein Teil der Welt der Tress-Brüder auch erleben.
Thomas Hermannsdorfer


