Der Beginn des neuen Jahrtausends auf dem Boxberg ist geprägt von einer Fülle an fachlichen Veranstaltungen, Feierlichkeiten und baulichen Veränderungen. Im April 2000 wird der 75. Geburtstag der Schule mit Talkrunden, Revuetheater und Präsentationen groß gefeiert. Im Rahmen der VHH-Generalversammlung im Oktober begeht auch die Vereinigung das Jubiläum in Heidelberg – inklusive der turnusmäßigen Neuwahlen des Vorstands. In 2001 startet dann die Umgestaltung des ersten Untergeschosses der Schule im Buchwaldweg. Ein Bistro und eine Aula entstehen, die bis heute als Mehrzweckräume für Pausen mit Speisen und Getränken, Schulveranstaltungen und Treffen jeglicher Art genutzt werden.
Im Frühjahr 2001 lädt die VHH erstmal die Sprecherinnen und Sprecher der Regionen zu einer Tagung ein. Das Treffen in Nürnberg soll das Netzwerk stärken und bietet seitdem den regionalen Gruppen eine Plattform zum Austausch von Ideen und Planungen. Im Rahmen dieser Regionalsprechertagung werden das überarbeitete Konzept für das Magazin „Der Hotelfachmann“ vorgestellt. Seitdem betreut Aina Keller, freie Fachjournalistin und Absolventin der Hotelfachschule 90/92, in ihrem Redaktionsbüro Textvision die Gestaltung und Umsetzung der Zeitschrift.
In der Schule wird das Konzept der Juniorenfirma Hotelfachschule Heidelberg e. V. entwickelt und 2003 gründet sich die „Jufi“, die in das schulische Unterrichtsangebot eingebunden wird. Unter diesem Dach betreiben Schülerinnen und Schüler das Bistro im Untergeschoss. In der Schulleitung gibt es mit der Pensionierung des stellvertretenden Schulleiters Horst Bergner eine personelle Veränderung, Roland Heckmann übernimmt diese Position in 2003.
Schulleiter Martin Dannenmann nimmt im Namen der Schule im Frühjahr 2004 in Hamburg den Ehrenpreis der Internorga für die Hotelfachschule Heidelberg entgegen. Damit zeichnet die Hamburg Messe seit 1983 Persönlichkeiten, Institutionen oder Unternehmen aus, die sich um die Fachmesse oder die sie betreffenden Branchen verdient gemacht haben.
Zu den schulischen Aktivitäten in 2008 gehören unter anderem die Gründung der Hofa-Akademie gGmbH. Die eigenständige Gesellschaft dient der Unterstützung der Hotelfachschule und der Abrundung des Angebots durch Drei-Monats-Meisterkurse im Gastgewerbe. Im selben Jahr findet in Heidelberg der Dehofa- und Euhofa-Alpin Kongress „Kompetenzvermittlung auf neuen Wegen“ mit den Kollegien der deutschen Hotelfachschulen und Gästen aus Österreich, Slowenien, Italien, Luxemburg und der Schweiz statt. Das Treffen gilt bis dato als Höhepunkt der Zusammenarbeit der Hotelfachschulen Berlin, Dortmund, Hamburg, Hannover und Heidelberg
Nach dem überraschenden Herztod von Roland Heckmann im Herbst 2010 wird Ralf Hein in 2011 zum stellvertretenden Schulleiter ernannt. An der Schule tritt im Jahr 2012 der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) in Kraft, der acht Niveaus zur allgemeinen Beschreibung der Kompetenzen unterscheidet, die im deutschen Bildungssystem erworben werden. Daraufhin werden die Hotelfachschul-Abschlüsse auf Stufe 6 (Bachelor-Niveau) eingeordnet.
Eine nachhaltige Veränderung an der Schule bringt in 2015 die neue Betriebswirtverordnung mit einer neuen Prüfung sowie den modularen Profilbereichen Internationales Hotel-, Gastronomie- und MICE-Management. 2016 markiert dann eine wichtige Ergänzung der Betriebswirt-Angebote. Im Zuge der Bachelor-Vereinbarung mit HWTK, später Victoria Hochschule Berlin, kann ein akademischer Bachelor-Abschluss parallel zum Betriebswirtstudium in zwei Jahren erworben werden. Dies entspricht einer Anrechnung von 90 Credit Points für den Studiengang Betriebswirt.
Die VHH beklagt im Oktober 2017 den Tod ihres Ehrenmitglieds Hellmuth Spreyer, der im Alter von 94 Jahren verstirbt. Auf der Jahrestagung der Vereinigung im November 2018 in Bremerhaven verabschiedet die Mitgliederversammlung eine neue Satzung. Darin wird unter anderem Die Junioren sind jetzt „volles“ Mitglied und allesamt stimmberechtigt, den AMV gibt es nicht mehr. Man spricht künftig nur noch von der VHH bzw. der Vereinigung der Hotelfachschüler zu Heidelberg.
Der langjährige Fachlehrer, Küchenmeister und selbst Absolvent der Hotelfachschule Hubert Krieg wird in den Ruhestand verabschiedet, dafür kommen zum Abschlussball 2018 zahlreiche Ehemalige und Sterneköche, die ein legendäres Neun-Gang-Menü zaubern.
Am 13. März 2020 gibt es erstmals in der Geschichte der Schule eine komplette Schulschließung. Der Schulbetrieb wurde am 4. Mai 2020 wieder aufgenommen. Die schriftlichen Abschlussprüfungen fanden in reduziertem Rahmen statt, mündliche Prüfungen gab es nicht. Die dafür verantwortliche Corona-Pandemie sorgt auch dafür, dass die Zeugnisvergabe und Abschlussfeier in einem Autokino in Heidelberg stattfinden. Auf der zweckentfremdeten Bühne gab es Erinnerungsfilme, Zertifikate sowie jede Menge Hupkonzerte. Schulleiter Martin Dannenmann wird nach 24 Jahren und Schulsekretärin Anita Ulrich nach 49 Jahren bei der Stadt Heidelberg, davon 36 Jahren an der Hofa, in den Ruhestand verabschiedet. Im August 2020 übernimmt Ralf Hein die Position des Schulleiters.
Corona bestimmt auch in 2021 weiter den Schulalltag. Nicht nur schulische Themen, sondern Homeschooling und Hybridunterricht, Kohortenbildung und Maskenpflicht, Selbsttest und Online-Unterricht beschäftigen Studierende und Lehrkräfte. Die Folgen der Pandemie wirken sich ebenfalls auf die Aktivitäten der Vereinigung aus. Jahrestagungen müssen ausfallen und andere geplante Events werden auf die digitalen Kanäle verlegt: Regionalsprechertagungen finden online statt und in den Regionen trifft man sich in kleinen Gruppen. Die Heidelberger lassen sich viel einfallen, um miteinander in Kontakt zu bleiben und das Netzwerk zu pflegen.
Während sich die Lebens-, Lehr- und Lernbedingungen langsam wieder „normalisieren“, werden im Sommer 2023 Pläne einer Schulfusion bekannt. Mit der öffentlichkeitswirksamen Petition „Rettet die Hotelfachschule Heidelberg jetzt engagiert sich die VHH mit ganzer Kraft für den Erhalt der Hotelfachschule Heidelberg, für eine nachhaltige Perspektive und eine Zukunft dieses einzigartigen Weiterbildungsangebots. Oberstes Ziel ist es, dass die Marke Hotelfachschule Heidelberg und deren Strahlkraft oberste Priorität haben.
Die Original-Mitteilung der Stadt Heidelberg im Dezember 2024 besagt:
„Um die Weiterentwicklung des Bildungsangebots zu sichern, sind zum Schuljahr 2024/25 die Hotelfachschule Heidelberg Fritz-Gabler-Schule und die Marie-Baum-Schule zu einer neuen beruflichen Schule zusammengelegt worden. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 12. Dezember 2024 einstimmig beschlossen, dass der neue Name der Schule künftig „Marie-Baum-Schule & Hotelfachschule Heidelberg“ sein soll. Die Schülerinnen und Schüler werden an zwei Standorten – in den Stadtteilen Wieblingen und Boxberg – unterrichtet. Um den kaufmännischen Schwerpunkt der neuen Schule zu stärken, wurden die Bildungsgänge Einzelhandelskaufleute und Verkäufer sowie die zweijährige Berufsfachschule Wirtschaft eingerichtet.“
Mit Blick auf das Jubiläumsjahr 2025 beginnen die Vorbereitungen auf die große Geburtstagsfeier-Woche im zweiten Halbjahr 2024. Die Schule und die Vereinigung begehen den 100. Geburtstag der Hotelfachschule bzw. der VHH im Frühjahr und Herbst 2025 mit zahlreichen Veranstaltungen und Feierlichkeiten in Heidelberg.
Fritz Gabler, Lukas Beuttner, Adolf Willareth: Diese drei Namen sind – neben zahlreichen anderen – eng verbunden mit den Gründungsjahren der Hotelfachschule Heidelberg und der Vereinigung der Höheren Hotelfachschüler zu Heidelberg.